Stephan Boenert bleibt weitere sechs Jahre Ortsbrandmeister der Stützpunktfeuerwehr Salzhausen. Das ist das Ergebnis der geheimen Wahl während der Jahreshauptversammlung im Salzhäuser Josthof.
Zuvor hatte Boenert auf ein eher ruhiges Jahr zurück geblickt. Zwar wurde die Wehr zu insgesamt 54 Einsätzen alarmiert, diese waren jedoch meist kleinerer Natur. So mussten diverse Straßen und Wege von umgestürzten Bäumen geräumt oder zu ausgelösten Brandmeldeanlagen ausgerückt werden. Ortsbrandmeister Boenert appellierte an seine Kameraden, auch diese Brandmeldealarme ernst zu nehmen. Diese Anlagen lösten nicht ohne Grund aus und zumindest bei einem Alarm im vergangenen Jahr war dieser Grund ein Entstehungsbrand. Aber auch schwerere Einsätze waren im vergangenen Jahr zu absolvieren. Er erinnerte hierbei insbesondere an einen schweren Verkehrsunfall bei Garstedt, bei dem die Fahrerin schwer im Fahrzeugwrack eingeklemmt war und mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit werden musste.
Auffallend war, dass es sich bei fast 95% der Einsätze um technische Hilfeleistungen handelte. Die Salzhäuser freuen sich daher umso mehr, dass der in die Jahre gekommene Rüstwagen voraussichtlich noch in diesem Jahr durch ein vom Landkreis Harburg beschafftes Fahrzeug ersetzt werden kann.
Sehr zufrieden ist der Ortsbrandmeister mit der Personalstärke. Ende 2016 taten 67 Frauen und Männer Dienst in der Wehr. Durch drei Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr ist diese Zahl mittlerweile auf 70 Brandschützer angestiegen. 25 der Feuerwehrleute sind ausgebildete Atemschutzträger und weitere werden in diesem Jahr dazu kommen. Auch die Anzahl der fördernden Mitglieder konnte weiter erhöht werden und liegt jetzt bei 222.
Jugendwartin Diane Pohlmann konnte einen beeindruckenden Jahresbericht der Jugendwehr vortragen. Die 19 Mädchen und Jungen konnten im vergangenen Jahr bei Wettbewerben zahlreiche vordere Plätze belegen. So wurde beim Gemeindefeuerwehrtag der erste und dritte und beim Hanstedter Feuerwehrmarsch der fünfte Platz bei 70 gestarteten Gruppen erreicht. Auch Ausflüge standen wieder auf dem Programm. Besichtigt wurde beispielsweise die Hauptwache der Feuerwehr Lüneburg und im Sommer stand das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr in Buchholz auf dem Programm. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Jugendwartin für die Beschaffung eines neuen Mannschaftszeltes, welches durch die Samtgemeinde und eine große Geldspende der Volksbank Lüneburger Heide finanziert wurde.
Den Wanderpokal der Jugendfeuerwehr erhielt in diesem Jahr Lukas Boenert. Er hatte sich diesen Pokal durch eine regelmäßige Dienstteilnahme und sehr gute Ergebnisse bei Wettbewerben redlich verdient.
Kinderfeuerwehrwartin Karina Schwuttke berichtete von einem aktiven Jahr der seit fast zwei Jahren bestehenden Kinderfeuerwehr. Neben dem normalen Dienstbetrieb wurden erstmals das Kinderfeuerwehrzeltlager auf Kreisebene besucht, bei dem das neue Zelt schon sehr gute Dienste leistete. Beim Kinderfeuerwehrtag in Wenzendorf konnten fünf Salzhäuser Jungbrandschützer die Prüfung zum Brandfloh erfolgreich absolvieren und sich über das entsprechende Abzeichen freuen.
Neben der Wahl zum Ortsbrandmeister standen weitere Wahlen auf dem Programm der Versammlung. Auch Salzhausens stellvertretender Ortsbrandmeister Lars Schulenburg wurde in geheimer Wahl in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls wieder gewählt wurden die Gruppenführer Ingo Heinrich und Thomas Diekert. Neuer Gruppenführer der 3.Gruppe ist Matthias Rehr. Er wechselt den Posten mit Marco Beyer, der von Ortsbrandmeister Boenert zu seinem Stellvertreter und zum Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit ernannt wurde.
Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden auch der Atemschutzwart Maik Pohlmann und der Sicherheitsbeauftragte Werner Ehlbeck. Neuer Kassenprüfer wurde Tore Larsen.
Gemeindebrandmeister Jörn Petersen beglückwünschte die Neu- und Wiedergewählten und sprach ihnen den Dank für die in den letzten Jahren geleistete Arbeit aus. Insbesondere freute er sich über die hervorragende Jugendarbeit in der Wehr, deren Erfolg man auch an der Personalstärke der Wehr ablesen könne. In Sachen neues Gerätehaus konnte er den durch akute Platznot geplagten Salzhäuser Feuerwehrleuten keine neuen Informationen geben. Dieses Thema stehe weiterhin ganz oben auf der Agenda, werde aber sicherlich noch einige Jahre bis zur Umsetzung benötigen.