„Jedes Jahr hat seine Eigenarten“, konstatierte Salzhausens Ortsbrandmeister Stephan Boenert während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Salzhausen im Eyendorfer Gasthaus Sander.
War das vergangene Jahr von den Vorbereitungen zum Neubau des Feuerwehrhauses und vielen Erfolgen der Jugendfeuerwehr geprägt, stehen in diesem Jahr die Fertigstellung des Feuerwehrhauses und die Ausrichtung des Gemeindefeuerwehrtages auf dem Programm.
Neben den Mitgliedern der Einsatzabteilung waren auch zahlreiche Förderer und Gäste der Einladung des Ortsbrandmeisters gefolgt und verfolgten interessiert seinen beeindruckenden Jahresbericht und den Berichten der Funktioner. Die Einsatzzahlen sind im vergangenen Jahr zurückgegangen. Insgesamt rückte die Stützpunktwehr zu 60 Einsätzen aus, davon 92% innerhalb des Ortes Salzhausen. Besonders in Erinnerung blieb dabei ein Starkregenereignis während der Deutschen Meisterschaft im Vielseitigkeitsreiten in Luhmühlen. Gemeinsam mit anderen Feuerwehren der Samtgemeinde und der Nachbargemeinde Gellersen gelang es, der Wassermassen auf dem Turniergelände und im Versorgungsbereich Herr zu werden, sodass die Geländeprüfung stattfinden konnte. Ortsbrandmeister Boenert bedauerte, dass es der Feuerwehr zukünftig nicht mehr möglich sein werde, das Turnier wie seit Jahrzehnten praktiziert personell zu unterstützen. Die Gesetzeslage lasse dies nicht zu. Betroffen davon seien auch die traditionellen Umzüge der Salzhäuser Vereine. „Wir sind nicht glücklich über diese Situation und es wird auf allen Ebenen versucht, hier eine dringend erforderliche Lösung zu finden!“, so Boenert.
Der Einsatzabteilung gehörten Jahreswechsel 74 Frauen und Männer an, darunter 34 Atemschutzgeräteträger. Die Altersabteilung hat 22 Mitglieder, die Zahl der Förderer liegt bei 220.
Zum Ende seines Jahresberichts wagte Ortsbrandmeister Boenert einen Ausblick auf das laufende Jahr. Neben den Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus hob er insbesondere den Gemeindefeuerwehrtag hervor. Dieser werde am 5.Juli mitten im Dorf stattfinden. Rund um die Kirche werden die Leistungsvergleichsgruppen sowie die Jugend- und Kinderfeuerwehren der Samtgemeinde um den Sieg wetteifern.
Der stellvertretende Ortsbrandmeister Lars Schulenburg bescheinigte den Aktiven einen sehr guten Ausbildungsstand, zu dem auch zahlreiche besuchte Lehrgänge beigetragen hätten. Er danke den Gruppenführern für ihre Anstrengungen in diesem wichtigen Bereich und hob hier insbesondere die Ausbildung am neuen Rüstwagen hervor.
Gut aufgestellt zeigte sich die Leistungsvergleichsgruppe der Wehr unter Leitung von Gruppenführer Carl Diedrich. Im letzten Jahr wurde mit zwei Gruppen zu diversen Wettbewerben angetreten. Dabei konnte man beim Pokalwettbewerb in Tostedt den 1. Platz und beim Gemeindefeuerwehrtag den 2. und 3.Platz erreichen.
Von zahlreichen Erfolgen konnte auch Jugendwartin Diane Pohlmann berichten. 2019 sei das bisher erfolgreichste Jahr der Jugendfeuerwehr Salzhausen gewesen. Beim Winterturnier der Gemeindejugendwehren, beim Gemeindefeuerwehrtag und beim Lagerpokal während des Zeltlagers in Braunlage/Harz konnte jeweils der erste Platz erreicht werden. Durch eine sehr gute Platzierung auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag qualifizierte sich die Jugendfeuerwehr Salzhausen außerdem für den Bezirkswettbewerb in Faßberg, wo unter 53 Gruppen ein hervorragender 17.Platz erreicht wurde. Insgesamt hielt die 25-köpfige Nachwuchstruppe 59 Übungsdienste ab.
Kinderfeuerwehrwart Sven Plate berichtete von den Aktivitäten der Kinderfeuerwehr. Auch die Jüngsten der Wehr waren bei Wettbewerben schon sehr erfolgreich und konnten beim Gemeindefeuerwehrtag und dem August-Hartig-Pokal Siege verbuchen. Abgerundet wurde das Jahr durch einen Ausflug nach Hamburg und eine spannende Übernachtung im Feuerwehrhaus.
Gemeindebrandmeister Jörn Petersen beglückwünschte die Jugendfeuerwehr zu ihren tollen Erfolgen im vergangenen Jahr. Er bescheinigte der Feuerwehr Salzhausen einen hervorragenden Ausbildungsstand und bedankte sich für das Engagement auf Samtgemeindeebene. Nach einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr freute er sich, zwei Ehrungen langjähriger Mitglieder vornehmen zu können. Für 40 Jahre aktiven Dienst ehrte er den Hauptfeuerwehrmann Hans-Heinrich Maack mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Tore Christoff Larsen wurde für 25 Jahre aktiven Dienst ebenfalls mit dem Ehrenzeichen ausgezeichnet. Eine besondere Überraschung gab es für den Sicherheitsbeauftragten Werner Ehlbeck, der dieses Amt seit 15 Jahren bekleidet. Er wurde mit der goldenen Ehrennadel der Feuerwehr-Unfallkasse geehrt.
Auch einige Ernennungen und Beförderungen nahm der Gemeindebrandmeister vor. Gruppenführer Sebastian Frahm wurde zum Oberlöschmeister befördert, Jan Schulz zum Ersten Hauptfeuerwehrmann. Den Stern eines Oberfeuerwehrmannes trägt jetzt Tim Rieckmann. Marcus Ibendahl und Nico Knesebeck wurden nach bestandener Grundausbildung zu Feuerwehrmännern ernannt.
Die Wahlen zum Kommando brachten folgende Ergebnisse: einstimmig in ihren Ämtern als Gruppenführer wurden Ingo Heinrich, Thomas Diekert und Matthias Rehr bestätigt. Auch Sicherheitsbeauftragter Werner Ehlbeck wird für weitere drei Jahre sein Amt ausüben und dabei von seinem Sohn André als Stellvertreter unterstützt. Neuer Atemschutzgerätewart ist Jan Schulz. Als seinen Vertreter bestimmte Ortsbrandmeister Boenert Fabian Rehr. Anschließend dankte der dem bisherigen Atemschutzwart Mike Pohlmann für sein langjähriges erfolgreiches Engagement und verabschiedete ihn mit einem Präsent aus dem Kommando.